Sportbekleidung mit Nanofasern – Schutz vor Wasser, Wind und überraschende Atmungsaktivität!
Nanofasern, das sind nicht nur ein hochgradig schützende Atemschutzmasken. In der Bekleidungsindustrie rücken sie aus zwei Gründen immer mehr in den Vordergrund – durch die Fähigkeit, Funktionskleidung zu schaffen, die atmungsaktiv ist und gleichzeitig den Träger vor den Launen des Wetters schützt.
Stellen Sie sich eine asphaltierte Straße vor. Auf der einen Seite sehen Sie einen Freizeitjogger, auf der anderen einen ambitionierten Läufer. Diese Menschen haben etwas gemeinsam: Sie brauchen Kleidung, die sie warm hält, wasserdicht ist und gleichzeitig den durch Schweiß entstehenden Wasserdampf abführt. Welche Möglichkeiten stehen ihnen zur Verfügung?
Höchstwahrscheinlich werden sie zu einem herkömmlichen Stoff greifen, der sie zwar vor Wasser schützt, aber nicht atmungsaktiv ist, sodass sie unangenehm schwitzen und überhitzen, da das Material überschüssigen Wasserdampf und Feuchtigkeit nicht durchlässt. Die Wissenschaftler haben sich daher mit der Entwicklung eines Materials beschäftigt, das 100%igen Schutz und Komfort bietet.
Vorläufer war der sog. undurchlässige Film. Obwohl er die Schadstoffe erfolgreich blockierte und Giftstoffe nicht durchließ, war er leider unangenehm schwer und sperrig. Darüber hinaus ließ er die angesammelte Feuchtigkeit nicht nach außen dringen, so dass der Träger schon nach wenigen Minuten völlig durchnässt war. Ein ähnliches Schicksal erwartete auch die sog. undurchlässige Polymerfolie, die zwar im Winter angenehm wärmte, im Sommer aber unerträglich heiß und feucht war. Der dritte Versuch bestand in einer mikroporösen Vliesstoffmembran, die leicht und relativ erschwinglich war.
Letztendlich erwies sich der Einsatz von Nanofasern als die beste Lösung. Durch das elektrostatische Spinnverfahren hergestellte Fasern und Membranen haben ein enormes Potenzial für die Entwicklung von Funktionskleidung gezeigt, da sie dem Träger Wärmekomfort bieten, die Atmungsaktivität des Materials erhalten und überschüssige Feuchtigkeit ableiten.
NANOFASERN HEBEN GEWÖHNLICHE TEXTILIEN AUF EIN NEUES NIVEAU UND VERLEIHEN IHNEN BESONDERE EIGENSCHAFTEN!
Die Technologie Nanospider™ eignet sich für die Herstellung der spezifischsten Nanofasermaterialien, nämlich solcher, die den angesammelten Wasserdampf problemlos durch das Kleidungsstück ableiten und den Träger trocken, warm und geschützt halten. Die durch das Spinnverfahren Nanospider™ hergestellten Nanofasern zeichnen sich durch ihre Kompaktheit und Porosität aus, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie ihre schützenden Eigenschaften verlieren.
Der Prozess der Anreicherung des Gewebes mit einer Nanofaserschicht ist an sich schon mehr als faszinierend. Zwischen zwei Lagen klassisches Gewebe wird eine leichte, poröse Nanofaser‑Membran eingelegt und dieses ganze „Sandwich“ anschließend auf einer Gravurwalze laminiert. Erstaunlich ist, dass die Einfügung einer dünnen Nanofaser in der Mitte zwischen zwei Gewebelagen die Atmungsaktivität und Dampfdurchlässigkeit kaum beeinträchtigt. Gleichzeitig verbessert sich die Wasserbeständigkeit des entstehenden Gewebes rasant.
Darüber hinaus haben die Belastungstests gezeigt, dass das Vorhandensein einer dünnen Schicht von Nanofasern den Wärmekomfort des Kleidungsstücks im Vergleich zu einem klassischen Zusatzstoff verbessert. Das komprimierte Gewebe ist wasser- und windabweisend, leitet die Feuchtigkeit sofort ab und bietet eine gute Wärmedämmung, die den Körper vor Kälte schützt.
Verwendete Quellen
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7077639/pdf/polymers‑12‑00492.pdf,
- https://www.researchgate.net/publication/269356163_Protective_Clothing_Using_Nanofibers,
- https://pubs.rsc.org/en/content/articlehtml/2017/ra/c7ra04843b,
- https://www.cambridge.org/core/journals/journal‑of‑materials‑research/article/abs/waterproof‑and‑breathable‑polyacrylonitrilepolyurethanefluorinatedsilica‑composite‑nanofiber‑membrane‑via‑sidebyside‑electrospinning/0CA307ADD9FEF5D72BA5051B36D2D4C6.